Hans verstorben


geb. 2001, verstorben 2016

Hans‘ Besitzerin kam zu unserer Tierärztin, um ihn einschläfern zu lassen, weil sie selbst schwer erkrankt sei und ihn nicht mehr behalten könne. Außerdem war sie der Meinung, dass er auch irgendwie krank sei. Da bei der Untersuchung erst mal nichts feststellbar war und er einen guten Eindruck machte, lehnte unsere Tierärztin selbstverständlich dieses Ansinnen ab und kontaktierte uns, ob wir vielleicht eine Lösung wüssten.

Hans kam in eine Pflegestelle, war erst ganz unglücklich und verschüchtert. Kurze Zeit später taute er aber auf, legte sich mit aufs Sofa und ließ sich sogar den Bauch kraulen ohne einem die Krallen in die Hände zu schlagen, wenn er mal genug hatte. Im Gegenteil, wenn Hans nicht mehr möchte, steht er einfach auf und geht. Also ist er trotz seines Alters wohl doch nicht sooo schwer vermittelbar?

Kaum war also eine neue Vermittlung zu einer Interessentin anberaumt, fing Hans an zu trinken wie ein Loch. Die Blutuntersuchung brachte dann eine Diabetes ans Licht. Da hatte die ehemalige Besitzerin dann doch wohl nicht so ganz unrecht gehabt. Hans bekommt nun einmal täglich Insulin gespritzt und wird 3-4mal täglich gefüttert, damit er nicht unterzuckert.

Ansonsten hat er sein Selbstbewusstsein wiedererlangt, wenn es nicht nach seinem Willen geht, kommt schon mal die Kralle, aber meist nicht richtig böse, sondern so nach dem Motto: „Nun mach mal hinne mit dem Essen!“ oder: „Du sperrst mich jetzt noch nicht in mein Zimmer!“

Mit anderen Katzen ist Hans verträglich, solange ihn keiner bedrängt. Vor Hunden hat er keine Angst, obwohl er die eigentlich nicht kennt. Und nach draußen möchte er auch gerne, obwohl er eine reine Wohnungskatze war.

Ein eigenes Zuhause wäre Hans natürlich am liebsten, damit er seine letzte Lebenszeit mit mehr Zuwendung verbringen kann, als dies in einer Pflegestelle möglich ist. Ansonsten wäre uns mit einer Patenschaft geholfen, das Insulin und alles drumherum ist eine erhebliche Belastung für unseren kleinen Verein.